Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Ledfoot: Gothic Blues Volume One (Review)

Artist:

Ledfoot

Ledfoot: Gothic Blues Volume One
Album:

Gothic Blues Volume One

Medium: CD
Stil:

Mann und Gitarre

Label: Hypertension / Soulfood
Spieldauer: 48:26
Erschienen: 30.03.2012
Website: [Link]

Tim Scott Cornell geistert (!) seit vierzig Jahren durch die musikalische Landschaft, und wenn man den ehemaligen ROCKATS- und HAVALINAS-Mann auf seine Tourneepartner herunterbrechen will, darf man ihn ungefähr als Mischung aus Bob Dylan und Chris Isaak verstehen.

Im Klartext: LEDFOOT spielt wirklich finsteren (Gothic) Songwriter-Stoff, der sich vor allem aus uramerikanischem Blues speist, weshalb der Albumtitel nicht programmatischer sein könnte. Die Scheibe ist eine sehr intime, minimalistische Angelegenheit geworden und birgt viel Punk in sich. Cornell nimmt kein Blatt vor den Mund („Save My Ass“, Textmitleser aufgepasst, Christen Ohren zuhalten) und bearbeitet seine Zwölfsaitige unbarmherzig, oft und gern mit dem Slide-Rohr.

Andererseits strotzen mehrere Stücke des Albums nachgerade vor Spannung, also hört man LEDFOOT umso aufmerksamer zu. „ How You Lose Your Innocence“ ist so eine Gänsehaut erzeugende Geschichte, „Purgatory Road“ ebenfalls und speziell wegen des fabelhaften Spiels des Barden, das von der trockenen Produktion wunderbar eingefangen wird. Verschmitzt werden die Kompositionen höchst selten, etwa wenn der Meister in „Diggin' My Own Grave“ derbe Schnitzer auf dem Griffbrett simuliert und kommentiert, und versöhnlich allenthalben während „I'll Dream of You Tonight“.

Von Unbarmherzigkeit kann dennoch keine Rede sein. „Gothic Blues Volume One“ ist. Das fragile „Mean To Me“, eine Liebesbekundung vom Aufrichtigsten legt dafür ebenso Zeugnis ab wie die Läuterung „Wicked State Of Mind“ – haarsträubend eindringliches Zeug!

FAZIT: „Gothic Blues Volume One“ zeigt einen Mann und seine Gitarre von seiner kämpferischen, dämonischen und gleichsam verletzlichen Seite wie kaum ein anderes Album. Outlaw und Dark Americana sind hier keine Floskeln, sondern gelebte Wirklichkeit, jedoch erbaulich statt destruktiv – eine Scheibe zum Über-Leben.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5019x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • I Don't Want This Worry
  • Save My Ass
  • How You Lose Your Innocence
  • The Cold Light of Day
  • Purgatory Road
  • Sound of the Sun Going Down
  • Hanging Tree
  • Diggin' My Own Grave
  • I'll Dream of You Tonight
  • Damned
  • Mean To Me
  • Wicked State of Mind

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Schreibe das folgende Wort rückwärts: Regal

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!